Passiver Steuerboykott und Systemboykott

Mahatma Gandhi sagte einmal: „Ziviler Ungehorsam wird zur heiligen Pflicht, wenn der
Staat den Boden des Rechts verlassen hat.“
Der produktive Teil der Bevölkerung arbeitet in der Regel für Giralgeld. Und dadurch
versorgt er primär den unproduktiven Teil, also Feudalherren, Bankster, Versicherungen,
Politiker, Juristen, Pensionäre und alle anderen Transferempfänger. Ein systemkonformer
Klempner muss zum Beispiel einen ganzen Tag lang arbeiten, um mit seinem Nettolohn nur
eine Stunde seines systemkonformen Malerkollegen bezahlen zu können – und umgekehrt.
Hätten die beiden außerhalb des Systems gehandelt, also ihre Arbeitsleistung direkt
ausgetauscht, ohne den Umweg über Bankengeld, hätte jeder mit nur einer Stunde Arbeit
den gleichen Nutzen bekommen und den Rest des Tages frei gehabt.

Die effektivste Form des passiven Widerstands besteht darin, dass sich alle produktiv
arbeitenden Menschen zu Netzwerken zusammenschließen, in denen sie nur echte
Leistungen von privat zu privat (nicht gewerblich!) austauschen, alternative Währungen
einsetzen und hierfür kein Bankengeld mehr benutzen, welches schließlich leistungslos
entsteht. Die Mitglieder solcher Netzwerke könnten sich so gut selbst und gegenseitig
versorgen, dass ihr Arbeitsaufwand auf einen Bruchteil des heutigen schrumpfen würde.
Menschen, die von der Regierung und vom schuldbehafteten Geld des Bankensystems
unabhängig sind, also zum Austausch von Waren und Dienstleistungen keine Euros,
Dollars, Franken und so weiter mehr benutzen, sondern Selbstversorgung, Tauschhandel
und Alternativwährungen aufbauen, haben kein steuerpflichtiges Einkommen und
benötigen es auch nicht.

Ohne Konfrontation mit den bestehenden Machteliten treten autarke Gemeinschaften aus
dem System aus und hinterlassen es am Ende als leere Hülle. Bankiers, Geldadel,
Konzerneigentümer, Medienfürsten und Politiker können darin dann ohne Volk
weitermachen und sich gegenseitig betrügen, belügen, vergiften und versklaven. Und
während niemand mehr für sie arbeitet, können sie nur noch ihr wertloses Papier fressen
oder ebenfalls austreten und sich dem ehrlichen Volk mit ehrlicher Arbeit anschließen –
sofern sie überhaupt für eine nützliche Arbeit zu gebrauchen sind.

Gemäß Grundgesetz gibt es das Recht, Widerstand zu leisten – gemäß Naturrecht gibt es
sogar die Pflicht. Eine indianische Weisheit sagt: „Wenn jemand ein Problem erkannt hat
und nichts zur Lösung beiträgt, ist er selbst ein Teil des Problems.“ Jeder, der das
herrschende Geldregime durch unterlassenen Widerstand unterstützt und als kleines
Rädchen im Getriebe des Systems mitwirkt, handelt wider seine natürlichen Pflichten und
muss sich zumindest vor seinem eigenen Gewissen dafür verantworten. Heute gibt es
bereits Widerstandskämpfer, die sich nach vorne wagen. Wer ihnen heute die
Unterstützung verwehrt, wird sich dies möglicherweise in einer neuen
Gesellschaftsordnung vorwerfen lassen müssen. Der weitere Verlauf der Geschichte wird
auf diese Frage zurückkommen, wie es auch früher schon der Fall war.



Quelle: "Steuerboykott, Rico Albrecht"

Wissensmanufaktur