Diktatur mit freien Wahlen

Die obersten Politiker sind nicht dumm. Das mag für viele überraschend klingen, doch sie
sind wirklich gerissen und jeden Cent wert, den sie bekommen – nur leider nicht aus Sicht
des Volkes. Man kann zwar nicht der gesamten Parlamentsfüllmasse unterstellen, dass sie
wissentlich und absichtlich handelt, wenn sie jeden ihr vorgelegten Hochverrat wie
befohlen abnickt. Aber die Spitzenpolitiker wissen sehr genau, was gespielt wird und wem
sie zu dienen haben. Das Volk darf seine Gegner in den Parlamenten keinesfalls
unterschätzen. Diese Staatsfeinde vertreten die Interessen der Geldhersteller und -
verleiher, was man auch leicht daran erkennen kann, wofür Rettungspakete in
hundertfacher Milliardenhöhe auf Rechnung der Steuerzahler spendiert werden und wofür
nicht. Doch bei den meisten Menschen ist das so noch gar nicht angekommen.

Die entscheidende Rolle dabei spielen natürlich die Massenmedien. Eine Ausnahme stellt
zurzeit noch das Internet dar. Dementsprechend wird es auch keine Überraschung sein,
wenn mit fadenscheinigen Argumenten die allgemeine Internet-Zensur eingeführt wird.
Dann wird jeder Politiker, der es wagen sollte, etwas dagegen zu unternehmen, als
Befürworter von Kinderpornographie an den Pranger gestellt werden. So müssen sich die
Politiker sogar noch ihr eigenes Grab schaufeln, indem sie die allgemeine Internet-Zensur
einführen und dann erst recht von den Meinungsmachern abhängig bleiben.

Alle Politiker sind auf wohlwollende Massenmedien angewiesen, um ein bestimmtes Amt
und die damit verbundenen Privilegien zu erlangen. Sie brauchen die „öffentliche
Meinung“ auf ihrer Seite und richten all ihre Handlungen daraufhin aus. Es gibt jedoch
keine „öffentliche“, sondern nur eine „veröffentlichte“ Meinung, die von den Eigentümern
der Massenmedien erzeugt wird. Damit haben sie die Macht, jede beliebige Person in
jedes beliebige Amt zu setzen, dort zu steuern und bei Bedarf wieder daraus zu entfernen.
Darum ist es auch völlig irrelevant, wer für welches Amt als Marionette dient. Alle Politiker
müssen gehorchen. Doch das fällt ihnen nicht schwer, denn sonst wären sie ja nicht so weit
gekommen. Während einer gesamten politischen Laufbahn herrscht das Prinzip der
negativen Selektion: Zum Erreichen der lukrativsten Posten braucht man vor allem
Eigenschaften wie Schauspielerkönnen, Charakterlosigkeit, Gerissenheit, Habgier und
Geltungsdrang. Von Systempolitikern kann man nichts erwarten. Sie sind weder dazu
ausgebildet, noch fähig, noch willens, irgendetwas anderes zu tun, als die Interessen ihrer
Förderer zu vertreten, sei es wissentlich oder aus Dummheit.

Neue Ideale haben keine Chance. Viele neue Parteien träumen davon, was sie alles
bewirken würden, wenn sie nur das Interesse der „Öffentlichkeit“ auf sich ziehen könnten.
Doch die veröffentlichte Meinung ist ein Machtinstrument! Und derartig mächtige
Werkzeuge kann man nicht mal eben schnell an sich reißen! Daher ist es auch völlig
sinnlos, sich in irgendeiner der vielen neuen Parteien zu engagieren, die sich allesamt stets
darüber wundern, dass sie keinerlei Beachtung bekommen. Das System erhält sich selbst.
Zuerst muss man systemkonform werden, dann bekommt man wohlwollende
Medienberichte, und erst dann darf man vielleicht mal Regierung spielen. Das ist auch der
Grund, warum jede Regierung im Wesentlichen immer das Gleiche tut:

* Teile und herrsche: Die Parteien haben vor allem die Aufgabe, die Zinssklaven in
Untergruppen einzuteilen und deren Interessen dann gegeneinander auszuspielen:
Mann gegen Frau, Jung gegen Alt, geringverdienende Zinssklaven gegen
besserverdienende Zinssklaven, Inländer gegen Ausländer, Christen gegen Moslems,
Raucher gegen Nichtraucher, Linke gegen Rechte, Dicke gegen Dünne, Homo gegen
Hetero, Hund gegen Katz und so weiter und so fort. Sollen die einen mehr Steuern oder
Pflichten bekommen oder die anderen mehr Transferleistungen und Rechte oder
umgekehrt? Täglich wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, damit Arbeitgeber,
Arbeitnehmer, Selbständige, Arbeitslose, Hartz-IV-Empfänger, Rentner sowie
Minderheiten gleich welcher Art bloß nicht bemerken, dass sie alle zur Gruppe der
Zinssklaven gehören, während die Feudalherren und ihr Geldsystem vom
Parteienkartell stets unbehelligt bleiben.

* Brot und Spiele: Staatliche Transferleistungen sind das moderne Brot. Und auch die
Spiele wurden mittlerweile perfektioniert. Niveaulose Unterhaltung zur
Volksverdummung, Casting-Shows zum Fremdschämen, subtile Botschaften in Filmen
zur Erziehung und manipulative Musik im Radio zur Sedierung wirken wie
psychologische Massenvernichtungswaffen. Und selbst die kritischsten Denker haben
es schwer, wenn sie an die Informationen, die sie zum Nachdenken bräuchten, einfach
nicht herankommen. Stattdessen werden sie durch Fehlinformationen in Lehrmeinung,
Büchern und Dokumentationen in die Irre geführt und durch unnütze und verdrehte
Nachrichten in Fernsehen, Radio und Presse abgelenkt.

Das Volk muss schließlich geteilt, satt, dumm, gleichgültig und bei Laune gehalten werden.
Henry Ford (1863 - 1947) sagte seinerzeit: „Würden die Menschen verstehen, wie unser
Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh.“
Man bekommt zwar viele Informationen kostenlos, jedoch kaum eine ist umsonst.
Irgendwer profitiert immer davon und finanziert sie. Meistens tun das natürlich diejenigen,
die über das nötige Geld verfügen oder es gar selbst herstellen. Sie steuern die Medien
und die Politik und treiben so die Verdummung des Volkes immer weiter voran, bis eines
Tages niemand mehr erkennt, dass die Wurzel allen Übels in der zinsbelasteten
Geldschöpfung durch Privatbanken und der daraus resultierenden, allen Staaten
übergeordneten Plutokratie liegt.

Das Modell der Gewaltenteilung funktioniert noch nicht einmal bei den drei Gewalten, für
die es ursprünglich konzipiert wurde: Exekutive und Judikative sind fremdbestimmt durch die
Legislative. Und das BKA hat sich Befugnisse aller drei Gewalten verschafft und sich dadurch
im Stil von Gestapo und Stasi gleich ganz von jeglicher Legitimationspflicht abgekoppelt.
Doch unabhängig davon stehen über diesen drei Gewalten noch zwei wesentlich stärkere,
nämlich Geldschöpfung und Medien.

Den meisten Menschen ist noch gar nicht aufgefallen, dass nach jeder Wahl weitgehend
die gleichen Politiker in den Parlamenten sitzen. Diese Personengruppe als Ganzes kann
man als Einheitspartei betrachten, die lediglich in verschiedene Flügel eingeteilt wird. Die
sogenannten Parteien sind tatsächlich nur Subparteien. Wie in der früheren DDR bekommt
„die Partei“ auch heute stets über 95 Prozent der Wählerstimmen.

Die Massenmedien haben das Wahlvolk dabei so gut unter Kontrolle, dass
Wahlfälschungen erst gar nicht nötig werden. Rückständige Diktaturen manipulieren
Wahlen, moderne Diktaturen manipulieren die Wähler. Letzteres ist nicht nur unauffälliger
und effizienter, sondern sorgt sogar noch dafür, dass ein Verdacht auf Wahlfälschungen
erst gar nicht aufkommt und regimekritische Demonstrationen von Anfang an gar keinen
Nährboden finden.

Wahlen dienen nur dazu, die Illusion von der Demokratie aufrecht zu erhalten. Und wer
nicht wählen will, dessen Stimme wird automatisch durch „die Partei“, also die
CDUCSUSPDFDPGrünenLinke, per Umlageverfahren gestohlen. Hat ein Parlamentarier erst
einmal seinen Sitz ergattert, dann kann ihm praktisch nichts mehr passieren – solange er
nicht gegen die echte Regierung vorgeht, versteht sich. Als einer von Tausenden von
Parlamentariern in Bund, Ländern und Gemeinden muss er dann nur noch
Gesetzesvorlagen abnicken, ist bis zum Lebensende reichlich versorgt und trägt für die
Folgen seiner Handlungen nicht die geringste persönliche Verantwortung.

Aber ein Problem haben diese Parlamentsparasiten:
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen
Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes
wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen
jedermann üben werde.“
Für diesen Meineid werden sie sich zu gegebener Zeit zu verantworten haben.


Quelle: "Steuerboykott, Rico Albrecht"

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